Falk Spautz kehrt als Trainer zurück
Spitzenfechter Falk Spautz und Daniel Certa, der Chef des FechtZentrums Solingen, freuen sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Der 26-jährige Degenfechter arbeitet jetzt im Fechtzentrum Solingen. Er möchte Talente fördern und auch selbst noch mal angreifen.
Sein Name ist wie kaum ein anderer verbunden mit dem Comeback des Fechtsports in Solingen: Falk Spautz gehörte als Fünftklässler zum allerersten Jahrgang, der in der Friedrich-Albert-Lange-Schule vom damaligen WMTV-Top-Trainer Igor Sikker gefördert wurde. Das war im Jahr 2001. Nicht zuletzt sein Deutscher Meistertitel und die Vize-Weltmeisterschaft der Kadetten im Jahr 2007 haben dem Degen-Leistungsstützpunkt Solingen den Weg geebnet.
Seit Anfang dieses Monats hat sich quasi ein Kreis geschlossen: Falk Spautz, Sportstudent und immer noch Spitzensportler, gehört seit wenigen Wochen mit einer 50-Prozent-Stelle zum Degen-Trainerstab des FechtZentrums Solingen. „Ich bin sehr froh. Solingen ist meine Geburtsstadt, physisch und als Fechter“, sagt der 26-Jährige. „Ich kenne ihn als Sportler und sogar noch als Schüler, er war unser absoluter Wunschkandidat“, erklärt FechtZentrum-Chef Daniel Certa zur Besetzung der ersten neuen Trainerstelle im jungen Verein, der gerade in seiner ersten Saison steht.
„Der Trainerberuf ist meine Perspektive Nummer eins.“ Falk Spautz, Fecht-Ass
Die halbe Stelle hat Sponsor Michael Kölker mit der Firma Forst finanziell möglich gemacht – für Falk Spautz der perfekte Einstieg beim Übergang vom Studium ins Berufsleben. „Der Trainerberuf ist im Moment meine Perspektive Nummer eins“, erklärt der Solinger, der Ende nächsten Jahres sein Sportstudium in Köln mit dem Schwerpunkt Leistungssport abschließen will. Er lebt mit seiner Freundin bereits wieder in der Solinger Innenstadt und macht kein Geheimnis daraus, dass ein Fulltime-Job im Fechtzentrum eine verlockende Perspektive für ihn wäre.
„Wir haben jetzt mit Falk und Raphael Steinberger zwei Trainer, die selbst noch in der deutschen Spitze mitfechten“, verweist Daniel Certa auf eine Qualität, bei der kaum ein anderer Fechtstützpunkt mithalten kann.
Spautz traut sich noch einen Angriff auf die Weltspitze zu
Tatsächlich ist das Thema des eigenen Leistungssports bei Falk Spautz noch nicht abgehakt, auch wenn der größte Erfolg seiner Karriere – Platz acht bei der WM – bereits gut drei Jahre zurückliegt. „Die besten 150 in der Welt sind alle absolute Spitzenfechter. Da ist es sehr hart, ganz oben zu bleiben“, erklärt der 2,02-Meter-Mann. Derzeit liegt er auf Platz sieben in der deutschen Rangliste, steht „nur“ im deutschen B-Kader. Falk Spautz, der im Jahr 2012 wegen sportlicher Differenzen mit dem damaligen WMTV-Trainer Hakan Uludüz zu Bayer Leverkusen gewechselt war, traut sich aber noch einen Angriff auf die Weltspitze zu.
In der konkreten Arbeit im Fechtzentrum ist er ins Frühtraining eingebunden, arbeitet dort vor allem mit den Leistungssportlern. „Die Bedingungen hier sind erstklassig geworden“, kann Falk Spautz aus eigener Erfahrung den Vergleich zur Anfangszeit des Fechtsports an der Fals ziehen.
FALK SPAUTZ
PRIVAT Falk Spautz, Jahrgang 1990, lebt mit seiner Freundin in der Solinger Innenstadt. 2010 hat er sein Abitur an der Friedrich-Albert-Lange-Schule gemacht, im nächsten Jahr möchte er sein Sportstudium in Köln abschließen.
ERFOLGE Deutscher-A-Jugendmeister 2007, Vize-Weltmeister 2008, Platz acht bei der Weltmeisterschaft 2013, Deutscher A-Kader (Nationalteam) von 2013 bis 2015. In den Jahren 2007, 2008 und 2013 Solingens Sportler des Jahres.
Ziehen soll auch sein Name, der als dreifacher Solinger Sportler des Jahres (siehe Infokasten) in der Stadt einen guten Klang hat. Falk Spautz wird künftig in die Solinger Grundschulen gehen, dort potenzielle Talente sichten und seinen Sport präsentieren. „Ich würde sehr gerne jungen Talenten der Stadt den gleichen steilen Weg nach oben zeigen, der mir hier ermöglicht wurde“, sagt der 26-Jährige. Sein neuer Arbeitgeber – das Fechtzentrum Solingen um Daniel Certa – hätte sicher nichts dagegen, wenn sich dieser Wunsch erfüllt.
Bild- und Textquelle: Solinger Tageblatt – Martin Auer