Ein toller Rahmen beim ersten Heimturnier der Saison
Der Windmühlenmesser-Cup brachte für das Fechtzentrum Solingen nicht die gewünschten Erfolge. Das beste Resultat lieferte Sara Libralato.
Am Wochenende vibrierten die Sporthallen der Friedrich-Albert-Lange-Schule in Wald vor prickelnder Wettkampf-Atmosphäre: 250 U17-Fechter kämpften um jeweils optimale Platzierungen beim Windmühlen-messer-Cup. Ausrichter und Gastgeber war das Fechtzentrum Solingen, das bei diesem ersten Heimturnier der neuen Saison den Fokus auf den sportlichen Aspekte legte. "Das ist eine Chance für unseren Nachwuchs, sich für Weiteres zu qualifizieren", betonte Daniel Certa, der Vorsitzende des Vereins. "Wir sind sehr gespannt und drücken unseren Favoriten Anton Heimann, Vincent Schrupmf, Benno Meier, Eric Schütz und Leandro Macchiano bei den Jungs sowie Meika Reihs und Sara Libralato bei den Mädchen fest die Daumen".
Am Ende schloss Libralato nach einer hervorragenden Vorrunde mit dem siebten Platz ab, Reihs landete auf Rang 21. Die Jungen positionierten sich im Mittelfeld mit Platz 48 (Macchiano) und 49 (Schrumpf) sowie 53 (Schütz), 54 (Meier) und 64 (Heimann).
Stand der Samstag im Zeichen der Einzelkonkurrenzen, die ab 9 Uhr auf die Bahnen in zwei Hallen baten, war der Sonntag für den Teamwettbewerb reserviert. "Neben Teilnehmenden aus ganz Deutschland haben wir Meldungen aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Rumänien", sagte Certa. 22 Bahnen und 30 Kampfrichter und Kampfrichterinnen verteilten sich in den beiden großen Leistungssport-Hallen, aus denen das metallische "Klack-Klack" der Degen-Waffen bis in den Flur hinaus zu hören war. Dort war unter anderem das vielfältige Catering-Angebot für den Hunger zwischendurch aufgebaut.
Konzentration war bei den Gefechten gefragt - sowie Geschicklichkeit, Reaktionsschnelligkeit, Augen-Hand-Koordination und Taktik. Gekleidet und ausgestattet mit Kniebundhose, Jacke mit Klingenfangschutz, Fechtmaske mit Drahtgitter und Halsschutz, Schuhen, Kniestrümpfen, Handschuhen mit Polsterung für den Waffenarm und - bei den Frauen verpflichtend - Brustschutz, traten die Gegner auf den Planches an. Es galt, bis zu fünf Treffer innerhalb von 3 Minuten zu erzielen. Bei einem Unentschieden wurde die Kampfzeit um eine Minute verlängert, und der nächste gültige Treffer entschied.
Rippert und Reinartz werden mit der Mannschaft Sechste
Gültige Treffer (Touchès) wurden durch die Meldeanzeige auf der jeweiligen Seite des Fechters angezeigt. Stich folgte auf Stich: Eifrig zeigten die Kämpfenden bei sorgfältiger Beinarbeit Arretstöße, Cavationen (das kreisförmige Umgehen der gegnerischen Klinge), Finten, Paraden und Riposten. Gebannt verfolgten die Zuschauer in den Hallen die Duelle und applaudierten mit beifälligem Händeklatschen und anfeuernden Rufen.
Am Sonntag stand schließlich der Mannschaftswettbewerb auf dem Programm. Zwei weibliche und ein männliches Team repräsentierten das Fechtzentrum. Amelie Rippert und Helena Reinartz landeten mit zwei Leverkusenerinnen auf einem ordentlichen Rang sechs von insgesamt zwölf Teilnehmern. Libralato, Reihs und Maria Mehlhaff verloren im ersten K.o.-Gefecht mit 41:45 gegen Bayer Leverkusen und mussten sich nach guten Platzierungskämpfen mit dem neunten Rang begnügen.
Bei den Jungs gingen acht Teams an den Start. Macchiano, Schrumpf, Heimann und Schütz wurden Siebte. Das Ergebnis war unter dem Strich zwar ausbaufähig, dennoch war die Veranstaltung mit fast 220 Startern und 20 Mannschaften angesichts ihres reibungslosen Ablaufs ein voller Erfolg.
Quelle: Solinger Tageblatt vom 14.11.2023 / Foto: Christian Beier
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