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Preisträgerin: "Das bedeutet mir sehr viel"

Sara Libralato und Milana Korobova erhalten für die Saison 2022/23 die Lawrence Gough Auszeichnung. Die Erinnerung an einen ganz Großen lebt.


Lawrence Gough ist ein prominenter Name im Solinger Sport und eine Persönlichkeit, die mittlerweile regelmäßig einmal im Jahr im Fokus steht. Dann wird nämlich der nach ihm benannte Preis für die Fecht-Jugend der Klingenstadt vergeben. Darüber freuen durften sich diesmal Sara Libralato für ihre Erfolge und Milana Korobova für den größten Entwicklungssprung innerhalb des Fechtzentrums. "Wir wollen durch diesen Preis den Nachwuchs auf seinem Weg begleiten", sagte Vereinschef Daniel Certa.

Der 2016 verstorbene Gough war einer der erfolgreichsten Fechter Irlands. Doch vom Verband wurden ihm zusehends Steine in den Weg gelegt, der ungleiche Machtkampf eskalierte - und der Sportler wurde nicht nur um das große Erlebnis Olympia betrogen, die Konsequenz war der Abschied von Irland und der Wechsel nach Deutschland im Jahr 1973. Hier konnte der 1949 in Dublin geborene Lawrence Gough seine Liebe zum Fechtsport ausleben, avancierte zu einem angesehenen Trainer. "Ich bin sehr glücklich, dass wir über den Preis zu seinen Ehren Erfolge und Entwicklungen von jungen Sportlern kontinuierlich honorieren können", erklärte seine engagierte Ehefrau Christine Gough. Zusammen mit der Englisch-Klasse der Sprachenschule Gough zeichnete sie in Gedenken an den Sportler, Trainer und Lehrer auch nun wieder zwei Talente aus.


Leider war nur eine Hoffnungsträgerin des Fechtzentrums vor Ort. Milana Korobova benötigte Ruhe, nachdem sie gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen war - ein Kreuzbandriss, zugezogen in der Aufwärmphase zu den NRW-Meisterschaften, war operiert worden. "Sie wird auch diese Hürde meistern und an ihre Entwicklung anknüpfen", meinte Trainer Julius Dehn in Vertretung der 17-jährigen Kasachin.

Zugegen im Klingenmuseum, wo der Leiter Dr. Sixt Wetzler das positive Miteinander mit dem Verein hervorhob und auch den Fechtzentrum-Kids eine Führung gönnte, war Sara Libralato. Sie erhielt die Prämie von 500 € (für Fechtzwecke) angesichts der Silbermedaille mit dem U15-Team bei der Deutschen Meisterschaft. "Dieser Preis bedeutet mir sehr viele und spornt mich an, meine Karriere weiterzuverfolgen", sagte die 16-jährige, die Wegbegleitern wie Daniel Certa, Maryna Nekrylova, Oleksandr Tykhomyrov und Dirk Schiffler dankte. "Sie und andere haben mir die Chance gegeben und mich intensiv unterstützt", ist die Zehntklässlerin der Friedrich-Albert-Lange-Schule glücklich und schon in Kürze wieder gefordert - bei den nationalen U17-Titelkämpfen in Offenbach peilt die amtierende NRW-Meisterin dieser Altersklasse eine Top-8-Platzierung an. Weitere DM-Teilnahmen für die in der nationalen Rangliste auf Position 15 geführte Libralato folgen noch, so mit der U20 und den Solinger Seniorinnen im Team.

Erst mit elf Jahren war die frühere Leichtathletin über das Schnuppertraining zum Fechten gekommen, jetzt ist die Solingerin - mit deutschen Nationalität sowie italienisch-polnischen Wurzeln - eine feste Größe. Und mit dem Preis, der das Lebenswerk des Lawrence Gough fortsetzt, für weitere Großtaten auf der Planche bestens gerüstet. Die sollen sich in der nächsten Saison dann auch auf der Ebene von Europa- und Weltmeisterschaften abspielen.


Quelle: Solinger Tageblatt vom 20.04.24 / Text: Jürgen König / Foto: Peter Meuter


Dr. Elke Moosbach (v. l., Jury), Christine Gough, Martin Hückeler (Jury), Julius Dehn, Sara Libralato, Dr. Sixt Wetzler und Daniel Certa vereinte erneut das Glück, über den Lawrence Gough Preis Impulse für den Fechtsport in Solingen geben zu können. Quelle: Peter Meuter

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